>Die erste Überraschung dabei: Die klingende „Heimreise“, wie Räuber seine Sachsen- Sinnsuche selbst nennt, ist nicht professionell abgebrüht oder vordergründig reflexiv, sondern pur neugierig und empathisch; der Star als Suchender lässt vor allem den meist herzlich semiprofessionellen Protagonisten seiner Treffen wie dem Bergsteigerchor „Die Bergfinken“ oder der sorbischen Band „Skupina Astronawt“ authentisch Raum. Es geht ihm nicht um die Musik, die man in Sachsen gern hört – sondern um die, die wirklich gemacht wird, mit Herz und Seele. Was eine zweite schöne Grundidee zeigt, denn längst versteht man als Kultur tendenziell ja vor allem, was offiziell auf einer Bühne ausgestellt ist und nicht, was wirklich gelebt wird: Räuber will tief eindringen ins Echte und holt das wenig Erhörte dafür zu sich auf die Bühne, ohne es glattzufeilen.< [Die Kritik steht am Ende des Eintrags als Download bereit.]
Aus der Chemnitzer "Freien Presse" vom 9. Juni. Vielen Dank an Tim Hofmann.
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